Nachtübung einmal anders

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Der Kursplatz wo wir Breitensport trainieren, schrieb uns ein Mail ob wir nicht bei einer Nachtübung teilnehmen wollen, Helmut und ich dachten – so wie bei unseren Schutzhundeverein – Nachtschutz mit Überfall, wir kamen mit unseren Security Hunden an und freuten uns auf eine Schutzarbeit. Doch dann als wir uns anmeldet hatten, sagte man uns „beißen dürfen die Hunde nicht“!  Man wird zwar überfallen aber da steht „kein Figurant“ mit Schutzanzug. Ok, klar war für uns das Helmut´s Cherokee erst mal im Auto bleibt.  Ich dachte ich schau mir das mit meinem Chevy an und startete ins Ungewisse. Man musste von der Hundeschule raus auf die Straße, gerade weiter bis zu einem Stand wo der Hundeführer was zu trinken bekam und der Hund bei voller Futterschüssel mit Leckerlis oben drauf „NICHTS“  fressen durfte! Das war für Chevy nicht schwer (der heikelste Hund der Welt!) und ein „nein!“ reichte auch und er schaute nicht mal zur Schüssel. Also 10 Punkte von 10 Punkten – weiter ging es in die Dunkelheit den Wiesenweg rauf zum Mur Ufer, Frauli nachtblind und deswegen im unsicheren Gang. Und dann springt ein Geist auf den Weg, mit schwarzen Umhang und einer furchteinflößend Maske eines Gruselfilmes und dann noch mit Taschenlampe die er schnell auf und nieder bewegte, ich hatte zu tun um Chevy kurz an der Leine zu halten, “ ist ok“, war für Ihn nicht so wirklich glaubhaft so verbellte er den Geist und nach dem ich sagte; “ so jetzt lass es gut sein“ , durfte dann auch der Geist meinen „bösen Chevy“ berühren – ich denke das hat ein par Punkte gekostet? Er hätte freundlicher sein sollen? Für mich war es völlig ok; das er sich so verhalten hat, ich wäre enttäuscht wenn er anders reagiert hätte. Dann ging es weiter den Waldweg entlang über Flaschen, Plastik, Folien und ich weiß gar nicht was da noch so alles gelegen hat, wir sind jedenfalls über alles drüber getrampelt. Und dann wieder ein Mann mit Hut und Mantel im Dunkeln – wurde natürlich sofort verbellt und gerne hätte Ihn Chevy gestellt doch Frauli hatte Ihn ganz kurz an der Leine und nach guten zureden, hat mir Chevy dann auch abgenommen das, es „ok ist“. Vielleicht auch ein Punkt Abzug? Weil der Mann etwas verdutzt war das Chevy ihn nicht freundlich begrüßt hat? Aber er soll mich doch beschützen und nicht teilnahmslos vorbeigehen??? Na hatten wir ein Glück das wir nicht mit Cherokee, Jafet oder Napanee gestartet sind! Die hätten richtig Spaß gehabt. Grins! Dann ging es runter über eine Gittertreppe die ich im Dunkeln fast nicht gesehen habe und dann musste Chevy in eine Wanne mit Bällen und Wasser steigen mit allen 4 Beinen – das wäre auch kein Problem gewesen den Hundepools kennt er ja doch nicht im Dunkeln und gefüllt mit Bällen so waren einmal die Vorder und einmal die Hinterpfoten im Wasser und erst beim 3 Versuch der ganze Hund. Dann musste Chevy bei einem Betrunkenen vorbei gehen; der mit Regenschirm und in Schlangenlinien auf Ihn zukam – klar war er wieder „mein Bodyguard“ und verbellte den komischen Mann und ich sagte zu Chevy „brav hast Du das gemacht“ und ein verwunderter Blick folgte uns Beiden. Wir gingen weiter  zur Rampe wo er über ein Brett auf einen Tisch gehen musste dort ein „Sitz“ und wieder runter zur nächsten Station, da war dann ein Rollstuhl den er ja von der Therapiehunde Ausbildung gut kannte und dann wurde auch noch geklingelt und geblitzt und ein Regenschirm aufgespannt all das schien ihn völlig kalt zu lassen und so stieg er auf die Fußtritte um den Rollstuhl ab zu schnuppern und war auch ganz zufrieden als dann endlich wieder ein Mensch normal reagierte und ihn, mit menschlicher Sprache anredete. So viel zu Geistern und Überfälle, Chevy hat es lustig gefunden und hat 86 Punkte erreicht der 1.Platz hatte  89 Punkte erhalten also war auch sein verbellen nicht so schlimm in der Wertung. Für mich hat er einfach spitze reagiert  für einen 2 Jahre alten Rüden war er sehr mutig und gelassen. Bin durchaus begeistert. Unsere Juniors Boots und Baboune waren auch live dabei und sind mit Ihrem Junior Frauli’s angetreten, Boots hat 85 Punkte erreicht echt ein starkes Stück und eine enorme Leistung für eine einjährige Hündin!  Und Baboune hat Ihre Laura beschützt und das aber „richtig “ und hat dadurch Punkte verloren, aber ich muss sagen, ein Hund der sein Kind im Dunkeln vor einem betrunkenen Mann beschützt ist mir lieber als einer der davon läuft! Bravo an Baboune und Boots und natürlich den tapferen Hunde Führerinnen! Hat Spaß gemacht! Voller Einsatz – gute Idee – bei der nächsten Nachtübung wissen wir um was es geht!

Leider gibt es keine Fotos, weil wir ja alleine mit Hund durch die Dunkelheit marschieren mussten und es auch viel zu finster war um Fotos zu machen.

Aber der Geist wäre auf jeden Fall ein Foto wert gewesen puh so „schiarch“! Wo ich mir nie Gruselfilme anschaue und dann noch im Nebelgrauen neben den Fluss sehr unheimlich!