Hüte Event auf der Circle C Ranch

Der Österreichische Club für ungarische Hirtenhunde hat dieses 2 Tage Event organisiert.

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Zuerst wollte ich mit ein paar Bärlis im TS1 starten, doch dann dachte ich mir meine“Jungen“ könnten ja auch schon Prüfung machen, und meldete Chiriguana, Kokopelli und Chekotee.

Dachte ich schaffe es vorher noch Mal zum Training aber die Zeit rannte und der Termin stand vor der Tür. Ummelden wollte ich keinen antun weiß ja was das für Arbeit ist. Und wie mich ja alle kennen, nach dem Prinzip –  wenn’s geht ist gut, wenn nicht war es ein Training. Bin ich Samstag pünktlich um 09.00 auf der Ranch gestanden. Rein zu den Turnierschafen! Und Mal sehen ob die Jungspatzen die Herde halten können!

Chekotee stellte sich echt gut an, er hat so Power und man muss ihn gut in der UO halten, einmal unaufmerksam sein und ein Chaos bricht herein! Bei ihm darf man sich keinen Fehler erlauben, aber er hat hüten echt im Blut und weiß was er macht. Die Schäfchen hatten dass auch sofort bemerkt und fühlten sich bei mir sicher, weil ich ihn auf Abstand hielt. Beim gehen konnte er dicht hinter den Schafen laufen und nahm dabei allen Druck weg. Bewundernswert mit welchem Gefühl mein wilder Powerbär das regelte. Nur bloß nicht in höheren Trieb lassen das ist das Geheimnis bei Chekotee. Er nahm die Kommandos auch gut an und ließ sich gut führen. Ich sagte das reicht mir das bekommen wir hin und war eigentlich ganz relaxt.

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Dann war Kokopelli dran, sie konnte die Herde nicht halten und so hielt ich sie mit großen Abstand hinter den Schafen, die Unterordnung ist ja genial und ich konnte sie abstellen absetzten und ablegen, sie langsam wieder nach rufen. Das war mein Plan!

10255853_657610340976834_7574213465817477335_n Kokopelli DMDS beim Training

Chiriguana war an der Reihe, leider hatte ich ein Training zu vor zu den Übungsschafen zwei schnelle Turnierschafe dazu gegeben, die sind dann auf herumliegende Bretter gesprungen alles flog und Chiriguana hat sich so erschreckt und wollte nicht mehr zu den Schafen, war ja einige Wochen her und ich dachte, das steckt sie schon weg, und außerdem war es im Hof und nicht an der Weide. Doch leider hat sie es nicht mit dem Platz verknüpft sondern doch mit den Schäfchen. Ich rannte zuerst mit den Schafen und machte Trieb, sollte einfach nur lustig sein, und langsam war sie wieder interessiert doch dann war sie zu lustig und nahm die Kommandos nicht an, Schaf sprang in den Zaun und die Herde war weg! Chiriguana auch! Beim zweiten Mal sah es schon wieder besser aus, sie wurde richtig frech, doch das Nervenkleid reichte nicht um sich wieder zu konzentrieren so machte sie nur Blödsinn und wollte die Schäfchen zwicken, das geht natürlich gar nicht so musste ich sie härter in die UO nehmen. Fingerspitzengefühl – nicht zu viel Druck den hält sie nicht aus – aber auch nicht zu viel Fun dann hängt sie an den Schafen – das braucht ein paar Trainings damit sie wieder dort ist wo sie war! Leider zurück gefallen – und somit unmöglich morgen zu starten. Dass ich Mal einen Hund zurück zog, gab’s bei mir noch nie, es sei  denn er war verletzt! Aber aufgeben ist nicht drin! Aus Chiriguana wird noch ein Hirtenhund die Anlagen sind da, und mein Witzbärli war ja auch schon ganz schön brav! Wir trainieren weiter!

Mit Chevy hab ich ein bisschen treiben geübt durch die Hindernisse ohne mich und ja Fun eben!

Dann kam Susi die noch eine Runde mit Kwani trainieren wollte und wir holten die Übungsschafe aus dem Stall, dass ließ ich mir natürlich nicht entgehen und holte Hütemaus Nashashuk die ja noch nicht starten darf weil sie viel zu jung ist. Gerlinde hat sie noch nie gesehen war ja erst 3 Mal zu vor beim Training, ich trainierte aber immer alleine, holte mit Chevy die Schafe aus dem Stall und stellte sie auf die große Wiese wo klein Nashashuk übernahm. Einmal war ich mit ihr im Pen und da sah ich der Trieb ist zu hoch, und machte das Tor sofort auf. Gerlinde meinte mach doch mal ein paar Runden im Pen bevor du mit ihr auf die Weide gehst. Ich sagte weiß nicht ob das gut geht? Rein ins Pen die Schafe rannten wie irr umher, sie machte so Druck dass die Schafe umhersprangen da sah ich schon wie sie in den Trieb fiel, dann nahm sie Gerlinde auch noch an die Leine und ich sagte noch pass auf die kommt noch mehr in den Trieb, lass sie aus, dann war sie schon voll genervt und starrte Gerlinde in die Augen, ein Zupfer an der Leine und zack war sie auf 100! Da ist sie echt gefährlich denn sie schaut nicht wo hin sie beißt.
Mein Figurant beim Schutz sagte mir sie macht es gezielt und mit Absicht, und hat sie schon mal ganz schön gemaßregelt. Sie war immer schon ein kleines Zornpinkerl wie meine Chantal! Sie steckt auch so viel weg, und auch mein Figurant der auf ihr kniete und sie mit Schnauztgriff am Boden hielt, sah dass sie nur noch  grantiger wurde. Kaum ausgelassen schon wieder vergessen. Dass liebe ich an ihr! Ein Nervenkleid wie ein Mastino! Und sie wäre auch kein Napanee Kind hätte sie uns nicht gleich den Hütestecken weggenommen.

Ich kann mich noch gut erinnern wie ich mit Napanee beim Schutztraining war, und ihn Erich zu sehr in den Trieb brachte, ich sagte komm jetzt bestätige ihn endlich und er na warte lass nur, und zack hat er mich gehabt. Ich hab ihn dort gleich ordentlich verräumt und war so was von enttäuscht. Alle erfahrenen Schutzleute dort sagten, das ist ja normal da musst du aufpassen wo du stehst, und wir alle haben das schon durch, ich sagte mein Hund beißt mich sicher nie wieder! Und alle haben den Kopf geschüttelt. Heute weiß ich wie man Hunde in den Trieb bringt und sie auch schnell wieder runter bekommt. Und sehe die Sache anders. Ich weiß wie meine Hunde ticken. Und seit dem ich mit den Hunden hüte und in so hoher Trieblage mit ihnen arbeite, weiß ich auch wie wichtig es ist, dass die Hunde eine gute Unterordnung haben. Nicht um sonst haben gute Hütehunde immer Obedience Ausbildungen. Die Hohe Schule der Unterordnung aus Entfernung hilft da sehr! Und nach dem ich zugelassen habe das Shuki in zu hohen Trieb kam bezahlte ich es auch mit einem blauen Fleck! Selbst schuld. Kaum waren wir draußen am Feld zeigte sie dass sie die Herde unter Kontrolle hat, und war mit mir ein Team, sie nahm meine Befehle sofort an und war wieder ganz ruhig, nahm den Druck weg und arbeitete dass man es nicht für möglich hielt. Einfach Traumhaft.
Das Spiel mit dem Trieb!

Natürliche Instinkte ausnutzen und sie kontrollieren, ist eine Kunst man braucht Fingerspitzengefühl!

Aber es gibt auch Hunde die nicht so triebig und hart sind und die muss man wieder ganz anders arbeiten.

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Der Samstag war viel zu kurz! Noch dazu mussten wir Mittag auch noch bis nach Wien fahren um mit Chekotee und Kokopelli den Verkehrsteil zu machen. Wir hatten Glück dass dort ein Agility Turnier stattfand und wir dort bei der Überprüfung mit machen durften!

13 Prüflinge und wir mitten drinnen. Ein bisschen Runden gehen durch die Hunde und Menschenmenge, Radfahrer, Jogger, Autofahrer der nach dem Weg fragte, Chip Nummer Kontrolle, Berührungen, Hund angebunden – Hundeführer außer Sichtweite, Hunde gingen vorbei. Alles keine Übungen die unsere Bären verunsichern hätten können, Alltag! Deswegen haben wir auch mit Erfolg bestanden! Mit diesem Eintrag im Leistungsheft durften Kokopelli und Chekotee beim Turnier starten!

Der Abend war sehr gemütlich mit Gerlinde und Herbert, Susi, Britta und Andrea zu Abend gegessen, danach noch mit den Hunden eine Runde gegangen und dann müde ins Bett gefallen. Der Wecker ging um 07.30 der erste auf ich! Denn Chevy und Schuki hatten die ganze Nacht Lama TV! Die standen vor unserem Bus!

Tamara und Harald sind schon angereist um alles vorzubereiten. Viel Arbeit und Aufwand so ein Event!

Wir hatten die Ehre auch als „nicht Ungarische“  daran teil zunehmen.

Für dass das es ein Event für Ungarische Hütehunde war, waren die Franzosen aber ganz toll bestückt, 2 Berger de Pyrénées, 1 Picard, und meine 3 Briards waren am Start zwischen den vielen Pumis und Pulis. Aber auch Bearded Collies, Sheltie und Welsh Corgi zeigten dass sie Hütehunde sind.

Und wie kann es anders sein für die ungarischen Hirtenhunde wurde natürlich ein echter Ungarischer Richter eingeladen. Länger György der selbst Pumis züchtet richtete in 3 Klassen. Leider hatten wir mit dem Wetter kein Glück und es regnete und regnete…. und hörte einfach nicht auf.

Ich hab mich 3 Mal umgezogen, und mit nassen Schuhen wurde es echt kalt!

Der Richter wollte pro Gruppe 20 Schafe sehen, und durch den Wechsel der Starter war klar das geht sich ohne Kameruns nicht aus! Die Übungsschäfchen mussten im Stall bleiben und somit auch mein Herzilein Lieblingsschaf Futura!

Mit in der Gruppe also Lucy, LaFee und die hysterischen Kameruns! Na super! Die sehen meine Briards und weg sind sie! Da gibt es nur eine Lösung viel Abstand und große Bögen!

IMG_0375Richter und Dolmetscher im Regen und ich grüble gerade – wie am besten angehen?

 

Die  Klasse 3 war die erste am Start, der Richter war begeistert von den Arbeiten und ich dachte mir noch, ohje jetzt sieht er Hunde im höchsten Level und dann werden es alle anderen schwer haben! Jula und Bella die Bearded´s natürlich mit fast voller Punktezahl!

Mit Chevy wollte ich eigentlich in TS1 starten doch dann sagte Gerlinde, der Chevy ist schon so brav, ich soll doch die 2er machen. Und als ich dann sein Leistungsheft durchschaute sah ich 3 Mal über 70% das heißt Chevy „muss“ in die nächst höhere Prüfungsklasse Traditional „Style 2“. Im „French Style“ hat Chevy ja die 3er aber im Traditional Style wird schon sehr viel mehr verlangt und man kann nicht mehr zurück! Jetzt heißt es  TS2 bei den Turnieren!

Zuerst war noch Wesenstest, bei den Rüden wurden die Hoden kontrolliert, die Hunde wurden berührt und Chip Kontrolle, der Regenschirm wurde vor ihren Nasen auf gespannt und wieder zu gemacht dann mussten sie eine Runde um den Regenschirm gehen der am Boden lag, zwischen den anderen Hunden durch gehen, ein Sitz zeigen und mit Fuß weg.

Dann war in der Klasse 2 Parcour Besichtigung und ich dachte mir alles egal was jetzt verlangt wird ist ein Kinderspiel gegen die Kameruns in der Herde! Und ich konzentrierte mich nur darauf wie führe ich ihn und wo kann ich meinen Chevy vor den Schafen verstecken. Und los ging’s!  Auspferchen – Chevy zurück geschickt – Schafe hysterisch aus den Pen gelaufen Chevy noch mal hinters Pen geschickt um Tür zu schließen, dort stehen gelassen, und mit den Schafen mal Meter gewonnen, laaaaangsam nach kommen lassen, Chevy in der Borderrolle – geduckt schleichend. Dann große Bögen um die Schafe um die Kurven zu bringen. Immer wieder Chevy weit weggeschickt, ihn hinter Hindernisse versteckt stehen lassen. Chevy hat jeden Befehl sofort ausgeführt,  schnell in den Abstandbereich gesprintet und langsam wieder nach gekommen. Die Stehkommandos aus der Entfernung sofort angenommen, er ging so traumhaft! Ich war so stolz auf ihn!!!WAHNSINNS ARBEIT!! SO EIN ABSTAND! Und das schönste er hat mir die Führung überlassen! Genau da wollte ich hin! Team Work! DANKE Chevy!!

Überglücklich nicht weil wir TS2 haben sondern weil Chevy nicht einmal diskutiert hat, nicht einmal seinen Willen durchgesetzt hat, er ging wie eine zahme Raubkatze mit weichen leisen Tatzen hinterher und wartete nur auf meine Kommandos!

DAS IST FÜR MICH ERFOLG!

Aber auch der Richter lobte diese Arbeit! Chevy hatte nur einen Punkt weniger als Hüte Profi Jou jou die Bearded Dame hatte 92 Punkte am 2. Platz und Chevy mit 91 Punkten am 3. Platz! Der erste Platz war Pumi Mimsi mit 93 Punkten! Stockerlplatz in TS2!

Chekotee war dran, ich war ganz schön unsicher und wusste nicht ob er die Kameruns halten kann und schnell genug sein wird. Und ob ich ihn so weit weg halten kann, und er in dieser Entfernung auch noch folgen würde. Beim reingehen dachte ich mir noch warum tust du dir das eigentlich an? Doch als ich sah wie er immer nur die äußersten Schafe fixierte und den Blick gleich wieder weg nahm und die Schafe sich beruhigten. Drehte ich mich gar nicht mehr um und ging einfach, ich dachte mir du machst dass schon da hinten. Und mir fiel auf keine Schafe in den Füßen, dann drehte ich mich um und er war dicht hinter der Herde. Erstaunlich wie er das machte? Und er ließ sich auch schnell in große Entfernung schicken, nach allen Übungen rannte er wieder mit Vollpower zur Herde, preschte aber genauso schnell wieder weg und blieb solange hinten bis ich ihn wieder kommen ließ. War begeistert! Der Richter sagte die Arbeit gefiel ihn sehr  – er weiß was er tut und er liebt sein Temperament. Er hat ihn sogar ein Gut gegeben obwohl ich vom Anfang an auf 10 Punkte verzichtet habe weil ich sagte die Übung Treiben zeige ich nicht, weil er bis jetzt 5 Mal an der Herde war und nicht mal weiß was treiben ist. Und bevor ich jetzt Versuche starte und mir die Schafe davon gehen und ich disqualifiziert werde, da lass ich die Übung lieber aus. Hat ganze 10 Punkte gekostet. Treiben habe ich auch noch in keinem HWT gesehen und ich habe nun schon mit 11 von meinen Hunden den HWT gemacht.

Von Kokopelli war ich mehr als begeistert sie überraschte mich wirklich, denn ich dachte mir jetzt mach ich das Pen auf die Schafe werden kreuz und quer laufen und das war es. Doch Kokopelli zeigte eine echt tolle Unterordnung, und ich konnte sie wirklich toll auf Abstand halten, sie ist bis jetzt 6 Mal an der Herde gewesen und ich muss echt sagen so gut ging sie noch nie!

Das einzige was mir wirklich Punkte gekostet hat, immer wenn ich sie zu mir rufen musste um die Herde mit ihr zu verlassen sprang sie mir beim Fuß gehen vor lauter Freude hoch, ich hielt meine Hände schon ganz nach oben damit ich keine Berührung mit meinen Händen habe denn beim Hüten darf man den Hund nicht angreifen! Die Punkte die uns den HWT gekostet haben war das Einpferchen, ich musste beim Tor stehen bleiben und Kokopelli wollte von mir nicht weg, ich sagte hol die Schafe und sie stand neben mir und wedelte. Dann musste ich mit ihr zu den Schafen gehen weil sie die Herde alleine nicht einholte. Dumm gelaufen! Nur 5 Punkte mehr und wir hätten den HWT bestanden! Immer freuen sich die Schafe wenn sie in den Pen dürfen, nein diesmal stehen sie bei der Stopp Tafel wie angewachsen. Schade! Aber dann eben das nächste Mal! Ich war trotzdem stolz auf Kokopelli das sie die schwierige Herde überhaupt führen konnte! Und mit ihr hab ich sogar treiben probiert und es hat super funktioniert!

Es war eine gelungene Veranstaltung, dass nächste Mal dann hoffentlich ohne Regen! Danke an Tamara und Harald dass ich dabei sein durfte! Danke für die tolle Organisation mit Verkehrsteil bei euren Abrichteplatz und Essen und Co!

Die Circle C Ranch ein Ort wo Hunde glücklich sind! DANKE Gerlinde und Herbert unsere Wuffis hatten richtig Spaß! Langsam mag ich auch Kamerun´s!

Hat Spaß gemacht so nette Leute kennen zu lernen!

Besonders beeindruckend fand ich unseren französischen Hüte Kollegen den Picard – er hat eine traumhafte Arbeit gezeigt! Das ist Unterordnung wie man es nur selten sieht! Hut ab! Und nicht um sonst die beste Arbeit von 9 Startern im  HWT!

Da unsere kleine Ixus weder Regenwetter noch Entfernung stand hielt und alle Fotos nur verschwommen waren, gibt es halt mehr Text! Ein paar Fotos vom Training habe ich noch von Tamara von Chevy gibt’s kein einziges  schluchts dabei war er mein Held! – Meine Canon Eos fehlt mir soooo!

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